Helene-Lange-Schule erinnert an Kallmann Levi – Gedenktafel enthüllt…

... und warum ist das jetzt auch auf der Homepage der Hosatatoschule? Lest und ihr bekommt die Antwort...

Am 5. September 2025 erinnerte die Helene-Lange-Schule mit einer bewegenden Feier an ihren ehemaligen Lehrer Kallmann Levi. Im Mittelpunkt standen die Enthüllung einer Gedenktafel sowie Reden, die die Bedeutung von Erinnerung und Haltung eindrücklich verdeutlichten.

Schulleiter Christian Kalina würdigte Kallmann Levi als hochgeschätzten Lehrer, der fast drei Jahrzehnte an der damaligen „Städtischen Oberschule für Mädchen“ wirkte. Er appellierte an die Schulgemeinschaft, nicht wegzusehen, wenn sie Antisemitismus, Rassismus oder Hass begegnen, sondern für Toleranz, Bildung und Menschenwürde einzutreten.

Schulprojekt „Zukunft braucht Erinnerung“

Die Projektgruppe unter Leitung von Jasmin Dietz-Rumpf und Nick Neagu zeigte, wie Erinnerung lebendig wird: Schülerinnen und Schüler spürten in der eigenen Familiengeschichte nach und gestalteten eindrucksvolle Plakate. Anschließend setzten sie sich mit Kallmann Levis Lebensgeschichte auseinander, von seiner Arbeit als Lehrer und Kantor über die Grundsteinlegung der Synagoge bis hin zu den Jahren der Ausgrenzung und Deportation.

Höhepunkt der Feier

Ein besonders bewegender Moment war die Rede der Urenkelin Kallmann Levis: Sie berichtete, dass sie durch das Projekt neue Einblicke in das Leben ihrer Großmutter erhielt – insbesondere über deren Stationen in den Konzentrationslagern –, Informationen, die ihr bisher verborgen geblieben waren. Dieser Moment bewegte alle Anwesenden tief.

Rabbiner Andrew Steinman würdigte anschließend Kallmann Levi in einer bewegenden Rede, die auf Englisch und Deutsch gehalten wurde. Er ging einfühlsam auf die Tränen von Adina ein und hob hervor, wie diese Emotionen Ausdruck von Schmerz, aber auch von Liebe, Respekt und Mitgefühl sind. Seine Worte machten die Bedeutung von Erinnerung, Verzeihen und Menschlichkeit spürbar und gaben der gesamten Feier einen tief bewegenden Abschluss.

Feierliche Enthüllung der Gedenktafel

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die feierliche Enthüllung der Gedenktafel. Die Tafel erinnert an Kallmann Levi, an Würde, Bildung, Verantwortung und Menschlichkeit – Mahnung und Erinnerung zugleich.

Die Feier zeigte, dass Erinnerung lebendig wird, wenn junge Menschen aktiv beteiligt werden. Die Gedenktafel markiert keinen Schluss, sondern einen Anfang – einen Ausgangspunkt für Gespräche, Reflexion und das gemeinsame Bewahren von Geschichte.

Und nur zur oben gestellten Frage (und danke, dass ihr soweit gelesen habt...):

Lotti Levi, die Tochter Kallman Levis, war an unserer Schule, richtig, bei uns, an der Hostatoschule.

In unserer Schulchronik und vor allem hier, finden sich weitere Infos zu ihrem bewegten Leben! Neugierig? Einfach weiter klicken...

Wenn wir uns diese und andere Geschichten von Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, Christen, die ihren Glauben ernst nahmen, politsch Andersdenkenden und
vielen anderen, die vom Nazi-Regime verfolgt wurden vor Augen halten:

Dann wird immer wieder klar, dass es sich eben nicht um einen Fliegenschiss der deutschen Geschichte handelt und wir gut daran tun, uns zu erinnern...